Art in Public Space

 

 

Fallschwert zu Rosenzweigen
Entwurf für ein Kunstwerk zum Gedenken an die Ermordeten von München Stadelheim
für den Geschwister-Scholl-Park, Magdeburg 2023

Fallschwert zu Rosenzweigen

Das Kunstwerk zum Gedenken an den Widerstand der Weißen Rose und die Ermordeten von München Stadelheim besteht aus dem Naturabguss von drei Rosenzweigen. Gegossen werden sie aus dem Stahl des Fallbeils, mit dem die Geschwister Hans und Sophie Scholl, Alexander Schmorell, Christoph Probst, Hans Leipelt, Willi Graf und Kurt Huber ermordet wurden.

Im Jahr 2014 ist im Depot des Bayerischen Nationalmuseums die verschollen geglaubte Guillotine des Stadelheimer Gefängnisses wiederentdeckt worden. Das Messer bzw. Fallbeil dieser Guillotine soll eingeschmolzen und daraus drei Rosenzweige gegossen werden.

Für die Herstellung dieses Kunstwerks sind nicht nur die Artefakte auf dem Sockel das eigentliche künstlerische Momentum, sondern der gemeinsame gesellschaftliche Wille zur symbolischen Umwandlung des Mordinstruments. Die Transformation genau dieser Klinge ist dabei eminent wichtig, ist wesentlicher, unabdingbarer Teil des künstlerischen Werks. Dazu gehört auch die Diskussion, die im Vorfeld geführt werden muss. Um dieses Kunstwerk wird wohl gerungen werden müssen, und das ist genau richtig so.

Es soll dabei nur die Klinge entnommen werden, der Rest der Guillotine bliebe unberührt. Selbstverständlich ist es – aus konservatorischer Sicht – eine Herausforderung, das museale Objekt anzutasten. Allerdings bin ich der Überzeugung, dass es angetastet werden m u s s. Der konservatorische Gedanke sollte in diesem Fall hinter der lebendigen Erinnerung an den Widerstand zurückstehen. Unrecht sollte keinen Bestandsschutz haben. Der Akt der Entwaffnung der Guillotine als musealem „Tabubruch“ bekundet nachdrücklich den unbedingten Willen, es niemals Wiedergeschehen zu lassen.

Es stünde unserer Gesellschaft gut zu Gesicht, das Mordinstrument der Nationalsozialisten nicht respektvoll unangetastet stehen zu lassen, sondern es öffentlich umzuschmieden und so umzuwidmen. Es ist an der Zeit, dem Totalitarismus dieses überdauernde Symbol der Menschenverachtung entgültig zu entringen. Mit einer transformatorischen Handlung, die als Konsequenz den Opfern mehr Würde und Respekt zugesteht, als dem Instrument, mit dem sie geköpft wurden.

Entwurf des Wettbewerbsbeitrages als PDF:

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Irrgarten
Entwurf für die Umgestaltung des 39er-Nazi-Denkmals,
Reeser Platz Düsseldorf, Ideenwettbewerb 2020, 3. Preis

 

 

 


 

Entwurf für den Gedenk- und Lernort KZ-Aussenlager Laagberg
Nichtoffener interdisziplinärer Realisierungswettbewerb, mit Haberland Architekten, 2020

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Umgestaltung der „Kommandantenvilla“
Entwurf für den Ideenwettbewerb, Gedenkstätte Konzentrationslager Sachsenburg, 2020


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Ein deutsches Spiegelkabinett
Kunst-am-Bau-Wettbewerb für die Villa Liegnitz, Schloss Sanssouci, Potsdam, 2024, 3. Preis

„…Parallel gegenüberliegende Spiegel lassen einen virtuellen Unendlichkeitskorridor entstehen. Ein Raumkontinuum der Reflektionen, das auch sinnbildhaft verstanden werden soll, als Reflexion im Sinne kontemplativer Introspektion und Selbstbespiegelung. Doch die Spiegel im Entrée dieser deutschen Villa sind zerbrochen. Wer hineinschaut, wird auch sich, sein Bild, zersplittert finden. Gespalten. Fragil. Zwiespältig. Dissonant. Die Brüche deutscher Geschichte, die sich in der Biographie der Villa widerspiegeln, finden in ihrem Empfangsraum ihren Widerhall. Die Reflektion ist zerbrochen. Das geschichtliche Kontinuum gerissen, die Perspektiven verschoben.

Die Szenerie spielt mit einer multiplizierten Identität des Besuchers, der gleichermaßen zum Akteur, Beobachter und Beobachteten wird. Die Verschränkung von Architektur, Menschen und Spiegeln erzeugt eine Assemblage, in der die Besucher selbst den skulpturalen Part der künstlerischen Inszenierung übernehmen. Doch was spiegelt sich in einer Welt, in die niemand hineinblickt?…“

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Madonna in der Rettungsdecke
Aachener Dom 2018-19, künstlerischer Wettbewerb 1. Preis,
Realisierung 2019 im Aachener Dom


Link zum PDF Wettbewerbsbeitrag „ein alltägliches Gewand“

 

 


 

Entwurf für ein Evangeliar
Bistum Münster 2019, künstlerischer Wettbewerb, 1. Preis

 

 


 


United Nations Campus
Bonn
Kunst-am-Bau-Wettbewerb 2016, 2. Preis (mit Stefan Sous)

 

 


 

 

Entwurf für das Einheits-und Freiheitsdenkmal Berlin
(mit Stefan Sous und Haberland Architekten) 2. Runde

 

 


 

Barockes Universum Gotha
Kunst-am-Bau-Wettbewerb, Entwurf, 2013, 2. Preis (mit Stefan Sous)

Link zum PDF Wettbewerbspläne Barockes Universum Gotha

 

 


 

Turtlebridge
Wettbewerb Brückenschlag, 2009, 1. Preis (mit Stefan Sous)
Realisierung

 

 

 


 

GUM
Kieferklinik Freiburg, Kunst-am-Bau-Wettbewerb 2006, 1. Preis (mit Stefan Sous)
Realisierung

 

 


 

Entwurf für den Innenhof des Stadtschlosses Potsdam
Kunst-am-Bau-Wettbewerb 2012, Finalrunde

 

 

 


 

Entwurf für den künstlerischen Realisierungswettbewerb
Errichtung einer Loreleystatue im Welterbe Oberes Mittelrheintal“, 2022, Preisträgerin

Link zu den Wettbewerbsplänen